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Die Versammlung fand am 13. April 2022 mit 47 Anwesenden wieder als Präsenzveranstaltung in der Schulanlage Hohsteg, Lauterbrunnen, statt. Es waren 36 persönliche Stimmen sowie 3 Vollmachten vor Ort, womit insgesamt 39 Stimmberechtige repräsentiert wurden.
Traktanden:
Nadine Portmann startet mit der Begrüssung von Seiten Geschäftsleitung und gibt den Gästen einen kurzen Überblick über die Ereignisse des Vorjahres sowie die aktuellen Themen. Der Fokus der Geschäftsleitung liegt aktuell zum einen auf dem Thema Arbeitgeberattraktivität – so beläuft sich der Vaterschaftsurlaub in der EWL beispielsweise auf 4 statt der gesetzlichen 2 Wochen – zum anderen soll die Dienstleistung für die Kunden fortlaufend verbessert werden. Es sollen neue Geschäftsfelder in den Fokus rücken; insbesondere diejenigen, welche eng mit der Energiestrategie 2050 verknüpft sind. Heizungsersatz, E-Mobilität, Photovoltaik wie auch Smart-Home sind Themenbereiche, welche künftig an Präsenz gewinnen werden.
Nebst den aus Eigeninitiative angestossenen Themen, werden die beiden «von aussen» getriebenen Projekte, der Ausbau der Schilthornbahn 20xx sowie der Bau des Kraftwerk Sousbach, die Mitarbeitenden in den kommenden Jahren stark auslasten. Auch im Bereich Smart-Meter-Ausbau sollte es im 2022 wieder etwas zügiger vorangehen. Die Lieferengpässe sollten hoffentlich bald vorbei sein.
Es läuft so einiges in der EWL Genossenschaft und die Geschäftsleitung freut sich auf die anstehenden Herausforderungen. Nadine Portmann überlässt nun Daniel Kuster das Mikrofon, damit mit den ordentlichen Geschäften begonnen werden kann.
Daniel Kuster stellt fest, dass den 462 Genossenschafter:innen die Einladungen sowie die Unterlagen zur heutigen Versammlung gemäss Artikel 17 der Statuten termingerecht zugestellt wurden. Der Präsident des Verwaltungsrates hat den Vorsitz. Als Protokollführerin amtet Nadine Portmann, Mitglied der Geschäftsleitung. Ein Stimmenzähler wird bestimmt, sofern das Ergebnis einer Abstimmung nicht eindeutig ausfallen sollte.
Das Protokoll wird ohne Wortmeldungen einstimmig genehmigt und der Verfasserin bestens verdankt.
Trotz des omnipräsenten Themas Corona und einer gewissen Müdigkeit in Bezug auf diese Thematik, konnten im 2021 wegweisende Projekte realisiert werden.
Die Erneuerung der Steuerung im Stechelberg konnte erfolgreich umgesetzt werden und wird sich stark vereinfachend und entlastend auf den Betrieb auswirken. Das Projekt Schilthorn 20xx konnte ebenfalls gestartet werden und wird uns in den kommenden Jahren stark beschäftigen. Intern beschäftigt uns der Umbau der EWL-internen IT-Infrastruktur. Durch das nahende End-of-Life des Rechenzenters sind sowohl Umbauten wie auch der Umzug in eine andere Cloud notwendig. Zudem müssen die Hauptapplikation für das Energiegeschäft IS-E sowie die Finanzsoftware auf den neusten Stand gebracht werden, damit ab Mitte Jahr die geforderte Umstellung auf die QR-Rechnung durchgeführt werden kann.
Es ist allseits bekannt, dass die finanzielle Situation der EWL Genossenschaft vor einigen Jahren äusserst angespannt war. Dank der hervorragenden Arbeit der Geschäftsleitung konnte die finanzielle Situation deutlich verbessert werden; und auch die notwendige Transparenz für den Verwaltungsrat geschaffen werden. Die EWL Genossenschaft verfügt nun über ein solides Fundament, um Neues aufzubauen. Und dies wird, wie eingangs von Nadine Portmann erläutert wurde, bereits fleissig angegangen.
Susanna Laubscher erläutert die finanziellen Ergebnisse 2021. In allen drei Hauptbereichen - Energie, Elektro und Digital - waren die Erträge weiterhin rückläufig. Der Winter 20/21 war im Energiegeschäft der schwächste Winter seit über 20 Jahren.
Der Personalaufwand war deutlich tiefer als im Vorjahr. Die Personalsuche, insbesondere für qualifiziertes Personal im Bereich Elektro, blieb sehr lange erfolglos. Momentan wird in der EWL Genossenschaft mit einem unterbestand an Personal gearbeitet.
Der übrige betriebliche Aufwand konnte um TCHF 276 reduziert werden.
Der EBITDA zeigte sich insgesamt um rund TCHF 341 besser als im Vorjahr - was Abschreibungen im vollen betrieblich notwendigen Rahmen zuliess. Das trotz Erlösrückgang ein besseres Betriebsergebnis 3 als im Vorjahr erzielt werden konnte, zeigt, dass die Aufwandseite bestens gesteuert wird und auch unterjährig schnell reagiert werden kann.
Bilanzseitig fallen im Berichtsjahr nachfolgende Punkte auf:
Die Obligationenanleihen und Hypotheken werden im Anhang Bilanz neu separat ausgewiesen mit der jeweiligen Fälligkeit. Fälligkeiten unter einem Jahr sind in der Bilanz unter übrige kurzfristige Verbindlichkeiten aufgeführt.
Den allgemeinen gesetzlichen Reserven konnten CHF 1.45 Mio. zugewiesen werden. Dies hat keinen Einfluss auf den Stand der Flüssigen Mittel. Der Eigenkapitalanteil hat sich im Jahr 2021 wiederum erhöht – von 27% im 2020 auf 30% im 2021.
Die Revisionsstelle stellt fest, dass die Jahresrechnung Gesetz und Statuten entspricht, dass ein Internes Kontrollsystem existiert und keine besonderen Bemerkungen anzubringen sind. Olivier Mange, Ernst & Young AG, empfiehlt der Versammlung, die Jahresrechnung zu genehmigen.
Der Geschäftsbericht und die Jahresrechnung 2021 mit Gewinnverwendung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) werden einstimmig genehmigt.
Die Entlastung wird dem VR mit 39 Ja-Stimmen einstimmig erteilt.
Der Präsident dankt im Namen des ganzen Kollegiums für das Vertrauen und versichert den Genossenschaftern, sich weiterhin für ihre Interessen einzusetzen.
Die Versammlung folgt dem Antrag, die Anteile weiterhin mit 5.5% zu verzinsen, und genehmigt diesen einstimmig.
Wiederwahl
Der bisherige VR-Präsident, Daniel Kuster, stellt sich für eine weitere Amtsperiode von vier Jahren zur Verfügung. Gemäss Statuten Art. 22 ist dies seine letzte Amtsperiode.
Die GV wählt Daniel Kuster einstimmig für eine weitere Amtsperiode von vier Jahren. Daniel Kuster dankt für das Vertrauen und erklärt die Annahme der Wahl.
Gesetzliche Revisionsstelle
Gemäss Statuten ist die Revisionsstelle jährlich zu wählen.
Die GV wählt die Ernst & Young AG mit 39 Ja-Stimmen einstimmig als Revisionsstelle für das laufende Geschäftsjahr. Olivier Mange, Ernst & Young AG, dankt für das Vertrauen und erklärt die Annahme der Wahl.
Daniel Kuster gibt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Versammlung nun noch einen kurzen Überblick über das laufende Geschäftsjahr.
Die EWL Genossenschaft geht davon aus, dass sich die Wirtschaft im Allgemeinen von der Corona-Krise langsam, aber stetig erholt. Es wird daher wieder mit leicht höheren Erträgen in allen Bereichen gerechnet.
Die Aufwände werden ebenfalls ansteigen. Der Personalaufwand wird höher ausfallen, da neue Fachkräfte rekrutiert werden konnten. Zudem sind die Beschaffungskosten für die Energie deutlich angestiegen.
Investiert wird im laufenden Jahr beinahe ausschliesslich in die Netzinfrastruktur. Das Investitionsvolumen ist enorm hoch, auch für die kommenden Jahre.
René Leuthold möchte wissen, wie die Beteiligungsverhältnisse EWL und BKW bei der Kraftwerk Sousbach AG aussehen. Im Weiteren überlege sich die BKW, Gerüchten zufolge, ihre Wasserkraftwerke aus dem Konzern in eine separate Gesellschaft auszugliedern und die Kraftwerke durch aussenstehende Finanzgeber zu finanzieren. René Leuthold möchte wissen, was an den Gerüchten dran ist.
Nadine Portmann, welche als VRVP der Kraftwerk Sousbach AG nahe an der Thematik ist, erläutert, dass die Beteiligung der EWL Genossenschaft an der Kraftwerk Sousbach AG wie zu Beginn bei 10% liegt – und dies auch so bleiben werde. Im Weiteren wurde bei der Kraftwerksgründung auch bereits eine Vereinbarung mit der BKW verschriftlicht, wodurch der Betrieb & Unterhalt des Kraftwerkes durch die EWL Genossenschaft gesichert ist.
Die BKW als Konzern ist immer wieder daran, sich neu zu strukturieren. Wie eine mögliche alternative Finanzierung ihrer Wasserkraftwerke aussehen kann, wurde noch nicht final ausgearbeitet und kommuniziert. Sobald von Seiten BKW verlässliche Informationen vorliegen, wird die Kraftwerk Sousbach AG die Gemeinde Lauterbrunnen gerne ausführlich informieren. René Leuthold bedankt sich für die Ausführungen und hat keine weiteren Fragen.
Es werden keine weiteren Wortmeldungen aus der Versammlung gewünscht.
Der Präsident: Für das Protokoll:
Daniel Kuster Nadine Portmann