Kurzprotokoll GV 2021

PROTOKOLLAUSZUG DER ORDENTLICHEN GENERALVERSAMMLUNG 2021

ohne Präsenz mit schriftlicher Stimmabgabe 

Keine Anwesenden. Auf Basis der COVID-19 Verordnung 2 des Bundesrats wurde die Versammlung ohne physische Anwesenheit der Mitglieder und mit schriftlicher Stimmabgabe durchgeführt.  

202 Stimmzettel wurden gültig ausgefüllt und bis zum 23. April 2021 an die EWL Genossenschaft zur Auswertung retourniert.  

Traktanden: 

1.  Protokoll der schriftlich durchgeführten Generalversammlung vom Mittwoch, 15. April 2020 
2. Geschäftsbericht und Jahresrechnung 2020, Bericht der Revisionsstelle 
3. Entlastung des Verwaltungsrates 
4. Verzinsung des Genossenschaftsanteils 
5. Wahlen 
6. Verschiedenes 

Daniel Kuster stellt fest, dass den 470 GenossenschafterInnen die Informationen zur schriftlichen Stimmabgabe gemäss COVID-19 Verordnung 3 des Bundesrats termingerecht zugestellt wurden. Die Abläufe an der GV wurden gemäss Artikel 19 der Statuten und die unübertragbaren Befugnisse der GV gemäss Artikel 20 der Statuten auch bei der schriftlichen Stimmabgabe eingehalten. 

Das Protokoll wird im Nachgang zum Eingang der schriftlichen Stimmabgabe von Nadine Portmann erstellt. 

PROTOKOLL GENERALVERSAMMLUNG VOM MITTWOCH, 15. APRIL 2020 

Das Protokoll wird ohne Wortmeldungen mit 199 Ja-Stimmen und 3 Enthaltungen genehmigt und dem Verfasser bestens verdankt. 

GESCHÄFTSBERICHT UND JAHRESRECHNUNG 2020, BERICHT DER REVISIONSSTELLE 

Die Reorganisation mit Fokus auf Kostenkontrolle und Verschlankung, welche seit Ende 2018 umgesetzt wurde, liess die EWL Genossenschaft finanziell gestärkt ins Geschäftsjahr starten. Die Wichtigkeit dieses finanziellen Polsters wurde mit Beginn der Corona-Pandemie im Frühling 2020 verdeutlicht. Die Auftragslage war im vergangenen Geschäftsjahr gut. Geringere Erträge konnten mit dem reduzierten Personalaufwand wieder aufgefangen werden. Mit dem Verkauf von zwei betrieblich nicht notwendigen Liegenschaften konnte zudem einerseits die Fremdfinanzierung reduziert, andererseits die Liquidität weiter gestärkt werden. Nichtsdestotrotz hat sich Anton Mattmann dazu entschieden, per Ende 2020 aus der Geschäftsleitung zurückzutreten und, als Leiter Digital, wieder verstärkt operative Aufgaben im direkten Kundenkontakt übernehmen. Anton Mattmann wird in der Geschäftsleitung nicht ersetzt. Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich für den jahrelangen Einsatz von Anton Mattmann als Mitglied der Geschäftsleitung der EWL Genossenschaft. 

Die einschneidenden Massnahmen des Bundesrats zur Bekämpfung der Corona-Pandemie hatten auch Einfluss auf das Energiegeschäft. Der Energieabsatz an unsere Kunden liegt im Hydrojahr 19/20 mit 25‘367 MWh rund 8% unter dem Hydrojahr 18/19. Im 2019 wurden viele umfangreiche Planungsarbeiten für Netzprojekte getätigt. Einige davon mussten im 2020 aufgrund der Corona-Krise erneut überarbeitet und angepasst werden. Unterhaltsarbeiten an unserer Netzinfrastruktur konnten planmässig durchgeführt werden. In der Zentrale Stechelberg wurde mit den Arbeiten zur Modernisierung und Automatisierung der Kraftwerkssteuerung begonnen. Im 2020 konnten die ersten SmartMeter auch tatsächlich als SmartMeter genutzt werden. Im Herbst war es bereits möglich, über 1'000 Zähler mittels Fernablesung abzurechnen.  

In den Bereichen Energie und Elektro sind die Erträge im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Ein Grund dafür ist sicher Covid-19. Im Bereich Digital konnte das Vorjahresniveau gehalten werden. Durch die Umstrukturierungen konnten im Personalbereich Kosten von TCHF 600 eingespart werden. Der EBITDA zeigt sich auf ähnlichem Niveau wie 2019 - was der EWL erlaubt hat, das Abschreibungsvolumen im betrieblich notwendigen Bereich vorzunehmen. Bilanzseitig fallen in diesem Jahr vor allem zwei wesentliche Punkte ins Auge: 

Zum einen wurden zwei Liegenschaften im Wert von rund CHF 3 Mio. verkauft, was die Liquidität stark verbessert hat. Zum andern konnte mit dem Gewinn aus den Liegenschaftsverkäufen Hypotheken im Rahmen von rund CHF 4 Mio. amortisiert werden. Die Fremdverschuldung ist somit um CHF 1.2 Mio. gesunken. 

Auch die Geldflussrechnung widerspielgelt diese Tatsachen. So resultierte per Ende 2020 ein Zuwachs an liquiden Mitteln von rund CHF 535‘000.00. 

Die Revisionsstelle stellt fest, dass die Jahresrechnung Gesetz und Statuten entspricht, dass ein Internes Kontrollsystem existiert und keine besonderen Bemerkungen anzubringen sind. Olivier Mange, Ernst & Young AG, empfiehlt der Versammlung, die Jahresrechnung zu genehmigen. 

Der Geschäftsbericht und die Jahresrechnung 2020 mit Gewinnverwendung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) werden mit 199 Ja-Stimmen, keiner Gegenstimme und 3 Enthaltungen genehmigt. 

ENTLASTUNG DES VERWALTUNGSRATES 

Die Entlastung wird dem VR mit 195 Ja-Stimmen, 1 Gegenstimme und 6 Enthaltungen erteilt. Der Präsident dankt im Namen des ganzen Kollegiums für das Vertrauen. 

VERZINSUNG DES GENOSSENSCHAFTSANTEILS 

Die Versammlung folgt dem Antrag, die Anteile weiterhin mit 5.5% zu verzinsen, und genehmigt diesen mit 199 Ja-Stimmen, 2 Gegenstimmen und 1 Enthaltung. 

WAHLEN 

Neuwahl 

Nach Ihrer Wiederwahl anlässlich der GV 2020 hat sich Ruth Fuchs entschieden, den Verwaltungsrat bereits während ihrer dritten Amtsperiode zu verlassen. Diese Entscheidung hatte private Gründe. Der Verwaltungsrat dankt Ruth Fuchs herzlich für ihr langjähriges Engagement und wünscht ihr für die Zukunft alles Gute. 

Als Nachfolger von Ruth Fuchs stellt sich Daniel Werlen, Lauterbrunnen, zur Verfügung. 

Die GV wählt Daniel Werlen mit 194 Ja-Stimmen, 2 Gegenstimmen und 6 Enthaltungen als Mitglied in den Verwaltungsrat. Daniel Werlen dankt für das Vertrauen und erklärt die Annahme der Wahl. 

Gesetzliche Revisionsstelle 

Die GV wählt die Ernst & Young AG mit 196 Ja-Stimmen, 1 Gegenstimme und 5 Enthaltungen als Revisionsstelle für das laufende Geschäftsjahr. Olivier Mange, Ernst & Young AG, dankt für das Vertrauen und erklärt die Annahme der Wahl. 

VERSCHIEDENES 

Aktuell zeichnet sich in den Dienstleistungsbereichen ein sehr schwaches 2. Quartal 2021 ab. Ob sich die Auftragslage gegen Ende 2021 wieder erholen kann, ist momentan noch nicht abzuschätzen. Es wird ein Jahr des Durchhaltens. Die Ehrung und Verabschiedung der langjährigen Verwaltungsrätin Ruth Fuchs wird anlässlich eines Abschlussessens mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung im Spätsommer nachgeholt.  

Die Resultate der Abstimmungen wurden den GenossenschafterInnen mit Schreiben vom 29. April 2021 zugestellt.  

Der Verwaltungsrat wie auch die Geschäftsleitung bedanken sich an dieser Stelle nochmals für das Verständnis zur Durchführung der GV 2021 in schriftlicher Form und insbesondere für die erfreulich hohe Stimmbeteiligung.  

Der Präsident:                                      Für das Protokoll: 

Daniel Kuster                                       Nadine Portmann