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Im Jahr 2020 wurden wir alle von der Corona-Pandemie überrumpelt. Die sich immer ändernden Massnahmen des Bundesrates erschwerten sowohl das Privatleben wie auch den Arbeitsalltag. Zwar haben wir uns im vergangenen Geschäftsjahr bereits an diese neue Situation gewöhnt, die Unsicherheit über neue, verschärfte Massnahmen blieb jedoch bestehen. Auch stellten wir eine gewisse Corona-Müdigkeit fest. Das Einhalten der Massnahmen erforderte jedoch deutlich mehr Disziplin.
Im vergangenen Geschäftsjahr wurde der Umbau der Steuerung der Produktionsanlagen Stechelberg erfolgreich abgeschlossen. Die Leittechnik funktioniert gut und optimiert und vereinfacht den Betrieb erheblich. Auch im Netz der EWL wurden sehr viele Arbeiten getätigt. Noch mehr wurden jedoch geplant – zur Ausführung in diesem und in den kommenden Jahren. Insbesondere das Projekt Schilthorn 20XX wird uns in den kommenden Jahren intensiv beschäftigen und zu grossen Umbauten und Erweiterungen in unserer Netzinfrastruktur führen.
Ebenfalls wurden wiederum viele interne IT-Projekte umgesetzt und geplant. Ein grosser Umbau steht jetzt noch bevor: Die Hauptapplikation für das Energiegeschäft IS-E sowie die Finanzsoftware Abacus müssen auf den neusten Stand gebracht werden. Nur so können die geforderten QR-Rechnungen ab Mitte Jahr an unsere Stromkunden geschickt werden.
Wir alle wissen, dass vor einigen Jahren die finanzielle Situation der EWL Genossenschaft angespannt war. Die Geschäftsleitung hat hier hervorragende Arbeit geleistet. Es wurde nicht nur die finanzielle Situation deutlich verbessert, sondern auch die nötige Transparenz für den Verwaltungsrat geschaffen. Nun haben wir ein solides Fundament, um neues aufzubauen. Und daran wird bereits fleissig gearbeitet. Ich freue mich schon, wenn ich Sie zukünftig darüber informieren darf.
Der Verwaltungsrat traf sich im vergangenen Geschäftsjahr an 6 Sitzungen. Zum ersten Mal in der Geschichte der EWL Genossenschaft im Februar 2021 sogar virtuell über Teams. Es war ein herausforderndes Jahr für den Verwaltungsrat. Mitten in einer «globalen Krise» mussten dennoch die strategischen Weichen für die Zukunft der Genossenschaft gestellt werden.
Geht es nach dem Willen des Bundesrates, soll mit der Revision des Stromversorgungsgesetzes die vollständige Marktöffnung erfolgen. Dabei sollen Endkunden unter 100 MWh Jahresverbrauch das Wahlrecht zwischen Marktbelieferung und Grundversorgung haben. Der bisherige Grundsatz «einmal frei, immer frei» soll jedoch hier nicht mehr zur Anwendung kommen. Endkunden unter 100 MWh sollen somit einmal jährlich auch die Möglichkeit haben, in die Grundversorgung zurückzukehren. Die Grundversorgung fällt somit nicht weg, wird jedoch deutlich dereguliert. Da alle Kunden Marktzugang beantragen können, ist eine umfassende Preisregulierung, wie wir die heute haben, nicht mehr notwendig. Mit dem Wegfall der kostenbasierten Tarifregulierung könnte somit auch die Pflicht zur Führung der Kostenträgerrechnung sowie die Bildung von Deckungsdifferenzen entfallen. Für Endkunden mit mehr als 100 MWh Jahresverbrauch soll es jedoch keine Grundversorgung mehr geben. Dieser vom Bundesrat vorgeschlagene Marktöffnungsschritt gilt jedoch als politische Herausforderung. Es besteht die erhebliche Gefahr, dass die Strommarktöffnung ein weiteres Mal verschoben wird.
Es erwarten uns ereignisreiche Jahre voller spannender und wichtiger Projekte. Das Mitarbeiter-Team der EWL Genossenschaft ist sehr motiviert und freut sich auf die kommenden Herausforderungen.
An sechs Sitzungen hat sich der Verwaltungsrat im 2021 getroffen.
Ich danke an dieser Stelle dem Ratskollegium, aber auch dem ganzen Führungsteam und den Mitarbeitenden für die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit zugunsten der EWL Genossenschaft.
Daniel Kuster
Präsident des Verwaltungsrates
Die gewonnene Zeit im Corona-Lockdown wurde sehr unterschiedlich genutzt. Gleich vier Mitarbeitende (zwei Mitarbeiterinnen und zwei Mitarbeiter) der EWL Genossenschaft waren dabei sehr «produktiv» – und so durften wir zwischen Oktober 2021 und März 2022 vier neue Erdenbürger begrüssen: Emily, Aria, Aurela und Lena. Die beiden frischgebackenen Väter konnten als erste von der neuen Gesetzgebung zum Vaterschaftsurlaub profitieren. Bei uns in der EWL Genossenschaft sind dies nicht nur die zwei vom Gesetz vorgeschriebenen Wochen, sondern ganze vier Wochen. Wir haben unsere Anstellungsbedingungen hier etwas grosszügiger ausgestaltet. In den kommenden Monaten wird bei der Geschäftsleitung und im Verwaltungsrat das Thema Arbeitgeberattraktivität stark im Zentrum stehen. Mit modernen Anstellungsbedingungen und spannenden Tätigkeitsfeldern möchten wir unsere Mitarbeitenden halten und auch neue Mitarbeitende für uns begeistern können. Auch im Bereich Lernendenwesen werden wir unsere Bemühungen intensivieren. Leider wird es zusehends schwieriger, Jugendliche für handwerkliche Berufe wie den Elektroinstallateur oder Netzelektriker zu begeistern. Wir werden mit gezielten Aktivitäten versuchen, Lernende zu gewinnen.
Die Verbesserungen, die wir im Bereich der Arbeitgeberattraktivität anstreben, werden jedoch nicht nur intern zu sehen und zu spüren sein. Wer Spass und Freude an der Arbeit hat und gerne bei seinem Arbeitgeber arbeitet, der strahlt dies auch aus und sorg für tolle Kundenerlebnisse.
Die bestehenden Dienstleistungen werden wir verbessern und auch neue Leistungen anbieten. Im Bereich Energie wird in den kommenden Wochen das Kundenportal aufgeschaltet, wodurch unsere Kunden jederzeit und überall Zugriff auf ihre Stromrechnungen haben. Auch Adressänderungen können direkt vorgenommen werden. Im Bereich der Elektroinstallationen werden uns die Themen, welche die Energiestrategie 2050 mit sich bringt, beschäftigen: erneuerbares Heizen, energiespar und -energieoptimierungs-Möglichkeiten (beispielsweise auch SmartHome-Lösungen) sowie Photovoltaikanlagen (integriert oder angebaut) und Stromtankstellen.
In den kommenden Monaten können wir eine PV-Anlage in Betrieb nehmen, welche als Eigenverbrauchsgemeinschaft – oder als ZEV (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch) – konzipiert ist. Das heisst, dass ein Eigentümer eine Anlage auf seinem Dach installiert und seinen selbst produzierten Strom – vor der Einspeisung ins Netz des Energieversorgers – an seine Nachbarn weiterverkauft. Der Eigenverbrauch einer Anlage kann somit optimiert werden – und die Stromkosten werden für die an der ZEV angehängten Verbraucher kalkulierbarer. In diesem Projekt werden unterschiedliche Komponenten eingebaut – unter anderem die Verbrauchersteuerung, ein Speicher wie auch eine Ladestation für E-Fahrzeuge. Für die EWL ist es zudem eine tolle Gelegenheit, um ein Abrechnungssystems für die ZEV-Mitglieder auszuarbeiten, welches auch bei anderen Eigenverbrauchsgemeinschaften als mögliche Dienstleistung angeboten werden kann.
Ein weiterer Schwerpunkt – und aktuell der Hauptfokus unseres Netz-Teams – werden im 2022 die Arbeiten im Rahmen des Projektes Schilthorn 20xx bilden. Bereits im vergangenen Jahr wurden gewisse Vorarbeiten im Leitungsbau im Raum Stechelberg erledigt. 2022 werden die beiden Trafostationen Mürren und Birg gebaut. Bereits nach Ostern beginnen rund um die Stationen Stechelberg und Mürren die Arbeiten für die Materialseilbahnen und Umschlagplätze.
Weiterhin gut auf Kurs ist zudem der Bau des Kraftwerk Sousbach. Nach einigen Projektänderungen, aufgrund unerwartet durchklüftetem Gestein, kann der Zeitplan weiterhin eingehalten werden. Im 2022 werden hier weiterhin hauptsächlich Tunnelbau-Arbeiten erledigt. Mit dem Beginn des Zentralengebäudes im Sandweidli wird gemäss aktueller Planung im Herbst 2022 gestartet.
Es läuft so einiges in der EWL – und wir freuen uns sehr darauf, all diese Projekte anzupacken.